Jury des Wettbewerbs „Entente Florale Europe“ kommt am 11. Juli nach Bad Saulgau

BAD SAULGAU- Gold, Silber oder Bronze? Eine Jury entscheidet am Donnerstag, 11. Juli, darüber, wie die Stadt Bad Saulgau als Vertreterin Deutschlands beim internationalen Wettbewerb „Entente Florale Europe“ abschneidet. Bei diesem Wettbewerb geht es nicht nur um möglichst viele Blumen in der blühenden Stadt, sondern um eine gesunde Umwelt und Nachhaltigkeit.

Der Kommissionspräsident des Wettbewerbs, Rüdiger Kirsten aus Erfurt, war zu Besuch in Bad Saulgau, um sich ein Dutzend verschiedener Stationen anzuschauen, mit denen Bad Saulgau punkten will. Auf die Bekanntgabe des Ergebnisses müssen die Teilnehmer des Wettbewerbs bis zur Siegerehrung am 27. September in Ennstal in der Steiermark warten.

Die Hauptstadt der Biodiversität genießt bundesweit ein großes Ansehen und musste sich für den Wettbewerb „Entente Florale Europe“ nicht einmal aufdrängen. Denn Rüdiger Kirsten hatte sich vor etwa einem Jahr mit einer Delegation aus Thüringen durch die Stadt führen lassen und kam danach zu dem Entschluss, dass Bad Saulgau an dem seit 1994 stattfindenden Wettbewerb teilnehmen sollte. Und nach reichlicher Überlegung meldete sich Bad Saulgau für den Wettbewerb an. „Das durchgängige Konzept überzeugt durch seine visionären Ideen, seine nachhaltigen Grünanlagen und ist ökologisch wertvoll“, sagt Kirsten. Von den neun teilnehmenden Ländern Deutschland, Österreich, Tschechien, Ungarn, Slowenien, Niederlande, Belgien, Irland und Italien darf jeweils nur eine Stadt ihr Land vertreten. Bad Saulgau stach dabei bei der Endausscheidung Koblenz und Hanau aus. Und schon allein die Teilnahme ist für Bad Saulgau eine besondere Wertschätzung. „Das ist für uns wie ein Ritterschlag“, sagt Stadtbaumeister Pascal Friedrich.

Gelungene Generalprobe

Pascal Friedrich und der städtische Umweltbeauftragte Thomas Lehenherr trafen sich kürzlich erneut mit Rüdiger Kirsten zu einer Art Generalprobe. Einen ganzen Tag lang war die Gruppe auf den Beinen, war unter anderem auf dem Marktplatz, im Naturthemenpark, im Marienpark, an der Schwarzach. Rüdiger Kirsten, der als Juror von der Abstimmung in Bad Saulgau ausgeschlossen wird, machte sich dabei viele Notizen und schrieb den beiden Vertretern der Stadt ein paar Fleißarbeiten ins Hausaufgabenheft. „Von den Pflanzenkübel zum Beispiel müssten einige ausgetauscht werden“, ergänzt Kirsten, der den Wettbewerb seit vielen Jahren begleitet und daher weiß, dass die Jury bei ihrem Rundgang mit kritischen Augen genau hinschaut. „Wir sehen das für uns als eine große Chance, uns von Fachleuten sagen zu lassen, was wir besser machen können“, sagt Pascal Friedrich.

Der Kriterienkatalog für den Wettbewerb wurde in den vergangenen Jahren deutlich erweitert. So wird bei der Bewertung auch darauf geachtet, ob das Konzept alle Generationen berücksichtigt und ob vor allem die Nachhaltigkeit eine übergeordnete Rolle spielt. Der städtische Umweltbeauftragte Thomas Lehenherr will indes die verbleibenden Wochen nutzen, „um uns zu rüsten“. „Wir werden unser Bestes geben“, so Lehenherr.

Bild1:

Die T-Shirts und Mützen mit dem Slogan „Obacht Natur“ von Doris Schröter, Nina König (Freiwilliges Ökologisches Jahr), Pascal Friedrich und Thomas Lehenherr können auch nach dem Wettbewerb „Entente Florale Europe“ getragen werden. Kommissionspräsident Rüdiger Kirsten (2.v.l.) lobt das durchgängige Konzept der Stadt Bad Saulgau.

von Dirk Thannheimer

Pressebericht der Schwäbischen Zeitung vom Samstag, den 08. Juni 2019