Werte DGG-Mitgliederinnen und Mitglieder!
Liebe Freunde, Förderer und Unterstützer der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft!
Liebe Partner: Innen und Mitstreiter: Innen für die Garten- und Baukultur!
Diese Grüße zum Weihnachtsfest und zum Jahreswechsel schreibe ich als Präsident der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft am 17.12.2023, dem 3. Adventssonntag. Soeben ist mir die Schlagzeile einer großen süddeutschen Tageszeitung vom 16.12.2023 auf den Tisch gekommen. „Die biologische Vielfalt da draußen bricht zusammen“. Gegenstand des Artikels: Der Erhalt der Artenvielfalt ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit und die biologische Vielfalt vielleicht das wichtigste Gut unseres Planeten. Ihr Erhalt ist eine der essentiellen Fragen für unsere Zukunftsvorsorge. Denn Biodiversität ist die Grundlage für alles, was uns am Leben erhält. Sie liefert uns Nahrung sowie medizinische Wirkstoffe, sie dient unserer Erholung, trägt zur Klimaregulation und zur Versorgung mit sauberem (Trink-) Wasser bei und bietet Schutz vor Überflutungen.
Biologische Vielfalt ist auch ein Schwerpunktthema unserer Deutschen Gartenbau-Gesellschaft, seit einiger Zeit mit unserem Projekt „Tausende Gärten – Tausende Arten“. Die DGG war mit diesem Thema frühzeitig involviert und konnte einiges zu innovativen neuen Konzepten beitragen. Zahlreiche Beiträge über die so erfolgreiche Projektarbeit können Sie im Bericht der Geschäftsführerin lesen.
Aber an diesem heutigen 17. Dezember beschäftigen mich noch zwei weitere Pressemitteilungen. Vor ziemlich genau einem Jahr, am 7.12.2022 ging UN-Chef Guterres in die Öffentlichkeit und mahnte, wir müssen den „Krieg gegen die Natur“ beenden. Der Mensch sei zu einer „Massenvernichtungswaffe“ geworden, so der UN-Generalsekretär. Wir müssen Frieden mit der Natur erreichen, denn angesichts Klimawandel und Waldvernichtung, Trockenheit und Artenverlust kann es so nicht weitergehen. Das war am 7. Dezember im letzten Jahr. Der Aufruf, den Krieg mit der Natur zu beenden. Vor wenigen Tagen, am 7. Dezember 2023 fleht der UN-Generalsekretärs in einem „Brandbrief“ die kriegerischen Auseinandersetzungen im Osten Europas und im Nahen Osten endlich zu beenden. „Frieden um jeden Preis“ fordert er.
In welcher Zeit leben wir? Die Menschheit ist dabei, unser Erde in weiten Teilen mit Verve zu zerstören. Zwei Mitteilungen eines in großen Maßstäben denkenden Menschen, die die Frage aufwerfen: Was machen wir eigentlich gegenwärtig?
Während wir uns im festlichen Glanz hüllen, dürfen wir nicht die Finsternis übersehen, die über die politisch-militärischen Kriege und den Krieg mit der Natur herrscht. In dieser festlichen Zeit, die von froher Erwartung durchwoben ist, rufen die Schatten von der Umweltzerstörung, die immer deutlicher werdende Biodiversitäts- und Artenarmut und die düsteren Ereignisse in Nahost unserer Aufmerksamkeit zu. Wie das winterliche Licht durch die Zweige dringt, so durchdringen uns Gedanken über die drängenden Herausforderungen unserer Zeit, mahnt uns das Leid der Menschen und der Umwelt und macht deutlich, dass Frieden bei den Menschen und Frieden mit der Natur nicht selbstverständlich sind und erarbeitet werden müssen.
Unsere Deutsche Gartenbau Gesellschaft hat keine Macht, keine politische, keine militärische, keine wirtschaftliche, keine Macht, um den politischen Frieden in der Welt zu initiieren. Aber sie hat die moralische Macht für eine gesunde Umwelt für ein Naturverständnis und für den Frieden mit der Natur zu sorgen. Und für diese „Machtoptionen“ braucht die DGG Sie, jeden Einzelnen, die Ideen und das Engagement der Mitglieder, Freunde, Förderer und ideellen Unterstützer.
Inmitten des festlichen Scheins erinnert uns Weihnachten daran, die Verbindung zur Natur zu schätzen. Möge diese Zeit der Besinnung uns dazu inspirieren, nachhaltige Wege zu finden, um unsere Umwelt zu schützen und die Schönheit der Welt für kommende Generationen zu bewahren. In tiefer Reflektion und aufrichtiger Hoffnung auf den doppelten Frieden wünsche ich Ihnen FROHE und BESINNLICHE WEIHNACHT und ein FRIEDVOLLES und GESUNDES JAHR 2024
