Für mehr Wildkräuter in öffentlichen Grünanlagen hat sich die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) ausgesprochen. „Seit Jahren verschwinden immer mehr artenreiche, naturnahe Flächen mit Wildpflanzen“, sagte sie am 17. September 2018 beim Wildkräuterkongress in Neustadt/Weinstraße.
„Und mit den Wildkräutern verschwindet die Lebensgrundlage für Insekten und Vögel.“ Bereits jetzt seien die Hälfte der Brutvogelarten und 65 Prozent der heimischen Schmetterlingsarten gefährdet. Von mehr Wildkräutern profitierten Mensch und Tier. Allein die Brennnessel sei Wirtspflanze für 25 Schmetterlingsarten und „Superfood“ dank des hohen Gehalts an Vitamin C, sagte sie. Insofern würden auch Kommunen zu solchen Pflanzungen ermutigt. Sie seien nicht zuletzt ein „farbenfroher Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt“, betonte Höfken.
Der Kongress in Neustadt war Abschluss eines Weiterbildungsprojekts von Landfrauen und der Landeszentrale für Umweltaufklärung.
Seit April waren dem Ministerium zufolge Landfrauen in 200 Kursen in der Pfalz unterwegs und vermittelten Wissen über Wildkräuter wie Brennnessel oder Löwenzahn, über die Bedeutung der Artenvielfalt und deren Nutzen für die Ernährung und als Heilmittel.
(Pfälzischer Merkur / Rhein-Zeitung / Trierischer Volksfreund)
Personen auf Gruppenbild: vlnr: Dr. Günther Hoos, Dienststellenleiter DLR Rheinpfalz, DGG-Vizepräsidentin Heike Boomgaarden, Ilse Wambsganß, Präsidentin Landfrauen-Verband Pfalz, Ulrike Höfken, Umweltministerin RLP, Werner Ollig, Vizepräsident DGG, Isabell Steinhauer-Theis, Vizepräsidentin Landfrauen-Verband Pfalz, Hans Müller, Beigeordneter Stadt Herxheim
Bild: Gartenakademie Rheinland-Pfalz