Sonja Bernadotte-Preis 2025 geht an den Hamburger Grundschullehrer Stefan Behr für sein Engagement für „NaturErlebnisRäume“ in Hamburger Schulen

Die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 (DGG 1822) hat den diesjährigen Sonja Bernadotte-Preis an Stefan Behr verliehen. Behr war über 20 Jahre Lehrer an der Ganztagsgrundschule Sternschanze in Hamburg und Initiator der Umgestaltung des Außengeländes in einen „NaturErlebnisRaum“. Die Laudatio hielt Prof. Dr. Husemann, Direktor des Naturkundemuseums Karlsruhe. Unterstützerin des Preises ist die Lennart Bernadotte-Stiftung. Der Preis wurde im Rahmen der Jahrestagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Schulgarten e.V. an der PH Karlsruhe verliehen

Mit der Verleihung des Sonja-Bernadotte-Preises würdigt die DGG nicht nur Behrs herausragendes Engagement, sondern auch die Bedeutung naturnaher Schulgelände als wesentlichen Baustein einer zukunftsorientierten Bildung. Der Preis erinnert daran, dass Schulhöfe mehr sein sollten als nur Pausenräume: Sie sind Lernorte, Orte für Klimaresilienz und Räume für Gemeinschaftsbildung.

2016 startete Behr das Projekt, das den Schulhof seiner Schule in einen „NaturErlebnisRaum“ verwandelte – ein langwieriges Unterfangen, das er mit Beharrlichkeit vorantrieb. Behr hat die Sternschanze zu einer Schule gemacht, in der Schülerinnen und Schüler Pflanzen und Tiere entdecken, Verantwortung für die Pflege übernehmen und eine starke Identifikation mit ihrer Schule entwickeln. Auch andere Schulen profitieren von seinem Engagement, denn seit 2019 ist Behr hauptsächlich als Berater für naturnahe Schulgeländegestaltung am Hamburger Landesinstitut für Qualifizierung und Qualitätsentwicklung in Schulen (LI) tätig.

Karsten Möring, Präsident der DGG, würdigte den Preisträger: „Stefan Behr zeigt, wie aus einer visionären Idee eine nachhaltige Bildungsreform wird. Sein Einsatz für naturnahes Schulgelände setzt Maßstäbe, er fördert Biodiversität und stärkt die Demokratiebildung unserer Jugend – ganz im Sinne der Mission der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft.“

Bettina Gräfin Bernadotte (Insel Mainau): „Der Sonja Bernadotte-Preis ehrt Menschen, die mutig neue Wege gehen, um Natur erlebbar zu machen. Stefan Behr hat mit seinem Projekt eine Schule geschaffen, die Natur in den Unterricht integriert und damit die Lebenswelt der Kinder nachhaltig verbessert“.

Stefan Behr: „Dieser Preis ist eine große Bestätigung für alle Kinder, Lehrerinnen und Lehrer sowie Helferinnen und Helfer, die gemeinsam mit Begeisterung an einer lebendigen Zukunft arbeiten. Naturnahe Schulgelände sind mehr als Lernorte – sie geben den Kindern Verantwortung, Freude am Entdecken und Vertrauen in die eigene Gestaltungskraft.“

Zur Historie des Sonja Bernadotte-Preises In Anerkennung und Würdigung besonderer Verdienste und Leistungen für „Wege zur Naturerziehung“, stiftete die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V. (DGG) im Jahre 1992 aus Anlass ihres 170-jährigen Bestehens und der 10-jährigen Präsidentschaft von Gräfin Sonja Bernadotte, Insel Mainau, einen Preis für „Wege zur Naturerziehung“. Anlässlich der 20-jährigen Präsidentschaft von Gräfin Sonja Bernadotte wurde der Preis umbenannt in: „Sonja-Bernadotte-Preis für Wege zur Naturerziehung“.

Bildnachweise: von links: Prof. Dr. Dorothee Benkowitz, Erste Vorsitzende Bundesarbeitsgemeinschaft Schulgarten e.V., Prof. Dr. Martin Husemann, Direktor des Naturkundemuseums Karlsruhe, Bettina Gräfin Bernadotte, Insel Mainau GmbH, Stefan Behr, Preisträger des Sonja Bernadotte-Preises, Karsten Möring, DGG-Präsident, © DGG1822

von links: Bettina Gräfin Bernadotte, Insel Mainau GmbH, Stefan Behr, Preisträger des Sonja Bernadotte-Preises, Karsten Möring, DGG-Präsident, © DGG1822

von links: „Mädchenwiese“ an der Sternschanze © Stefanie Biel